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Publikum genoss Vielfalt der Kultur
Das siebte Schwyzer Kulturwochenende bot für jeden Geschmack das Passende.
Man kann an einem Kulturwochenende nie alle 146 Veranstaltungen in den 32 Gemeinden besuchen. Die Schwyzer Bevölkerung konnte sich aber einige Highlights aus dem Programm picken und direkt vor der Haustür Schwyzer Kultur geniessen.
Trotz des schlechten Wetters taten dies am Wochenende wiederum Tausende. Sie gingen raus ins Regen- und Schneegestöber und rein in offene Ateliers, Workshops oder zu den Tanz-, Theater und Musikaufführungen. Das Programm war so bunt, dass es kaum unter einen gemeinsamen Nenner passt. «Genau das ist die Idee des Kulturwochenendes», sagte OK-Präsidentin Sara Jäger, «denn Kunst und Kultur leben von der Vielfalt».
Alle zwei Jahre ein Highlight
Sara Jäger zog eine positive Bilanz: «Es hat alles super geklappt, und ich habe zahlreiche positive Rückmeldungen erhalten. Viele Künstlerinnen und Künstler, die ihre Ateliers öffnen, freuen sich immer riesig auf dieses alle zwei Jahre stattfindende Highlight. Dass sie für ihre Arbeit mit so viel Zulauf belohnt wurden, freut mich sehr.»
Publikum genoss Vielfalt der Kultur
In vielen Ortschaften waren Ateliers offen. Sie sind beliebt und geben dem Publikum die Möglichkeit, Kunstschaffenden über die Schultern zu schauen, sich mit ihnen auszutauschen und Bilder und Skulpturen dort zu betrachten, wo sie entstehen.
In Lauerz genoss man das Kulturwochenende mit lupfiger Musik von Remo Gwerder, Franz Schmidig und Fredy Reichmuth bei einem feinem «Sonntags-Zmorge». «Die 90 Plätze waren in kurzer Zeit ausgebucht», meinte Gemeinderätin Annalies Bürgi-Blaser stolz.
Rund 450 Besucherinnen und Besucher zählte man im «Eggeli» in Sattel an der von der Kulturkommission organisierten Veranstaltung «Sattel is(s)t». Zwischen 11 und 16 Uhr gab es an acht Ständen Leckereien und Spezialitäten aus Frankreich, Deutschland, Schottland, Rumänien, Indien oder der Schweiz zu probieren. Gleichzeitig konnten sich die Besucher neben den kulinarischen Köstlich-keiten von musikalischen Leckerbissen verwöhnen lassen.
1100 Portionen schmecktendem Publikum
Es gab Gerstensuppe, Pizokel, Raclette, Indisches Curry und Wirztaschen. Zum Dessert gab es Crêpes und Öpfelchüächli. Die Köchinnen und Köche sind alle in Sattel zuhause und verköstigten Mahlzeiten aus ihrer ursprünglichen Heimat oder einfach ihr Lieblingsessen. Dem Publikum schmeckten die über 1100 Portionen.
Die Feldmusik Seewen, mit Marlen Marty als Erzählerin, lud Klein aber auch Gross in die Seerütihalle zum Kinderkonzert ein. Die gut 150 Zuhörenden lauschten gespannt den Abenteuern von Gulliver und genossen am Schluss fröhliche Stücke wie «Pippi Langstrumpf» und «The Flintstones». «Das war aber schöne Musik», meinte die dreieinhalbjährige Lena aus Oberarth begeistert.
Zum Gesamtprogramm gehörten auch immer wieder kulturhistorische Führungen. So auch in Steinen, wo sich rund dreissig Personen genügend wetterfest erwiesen und den kürzlich neu gestalteten Dorfrundgang absolvierten. Die Besonderheiten der Baukultur wurden dabei von Denkmalpflegerin Monika Twerenbold und der Bauforscherin Ulrike Gollnick vorgestellt. Im Talkessel existieren noch immer rund 65 Bauten, die um 1300 entstanden sind, viele davon befinden sich in Steinen. In diesem Sinne, so Twerenbold, sei Steinen «schweizweit absolut einmalig».
Ein Höhepunkt war erneut das Improvisations-Theater von Avantt im MythenForum in Schwyz. Die vier Schauspielerinnen liefen zur Höchstform auf und sprühten vor Kreativität.
Bote der Urschweiz / sc/cj
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Bote der Urschweiz
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